Beklagen können wir uns nicht: Für einen Prototypen hält sich «BlueSound» ganz gut. Das meiste klappt auf Anhieb. Nur die Antirutsch-Farbe auf dem Deck blättert schon weg. Es gab da ein Missverständnis zwischen Maler und Farbfabrikant wegen der korrekten Grundierfarbe. Jetzt muss der gesamte Decksbelag erneuert werden, eine Garantiearbeit. Bei dieser Gelegenheit wählen wir einen helleren Farbton, damit wir auch bei Sonnenschein barfuss übers Deck laufen können, ohne uns die Füsse zu verbrennen. Und weil Spritzen draussen auf dem Werkplatz sehr aufwändig wäre (man müsste ein Zelt ums Schiff herum bauen), wird der neue Antirutschbelag aufgerollt oder gestrichen. Das ergibt ein etwas gröberes Profil, was aber nichts schadet.
Bei dieser Gelegenheit soll auch die Motorhebe-Vorrichtung neu gebaut werden. Die anfänglich installierte Winde war vor einer Woche zusammengebrochen, und wir beschliessen, das Motorhebe-Fall direkt auf die Elektrowinsch zu führen und mit Curryklemme am Motorschacht zu arretieren (das hätte uns ja auch von Anfang an einfallen können). Und wenn wir schon dran sind, wird auch der Cockpit-Tisch verbreitert, damit das Grossfall sich nicht mehr im Tischgestänge verwickeln kann.
Mit Joel haben wir die Woche vom 16. Juni für die ganze Übung reserviert, «BlueSound» wird somit am Montagmorgen um 9.30 Uhr aus dem Wasser gehoben, grob gereinigt und auf den Werkplatz transportiert (1 und 2). Danach beginnt für Joel und Simon die Schwerarbeit, das Abkratzen des alten Belages und die Vorbereitungsarbeiten für das Anbringen der neuen Decksfarbe (3 und 4). Kein Schleck bei teilweise hochsommerlichen Temperaturen. Andererseits wäre Regenwetter für das Projekt auch nicht gerade förderlich gewesen.