Es ist endlich so weit, das Wetter stimmt, die Crew ist angeheuert: Wir gehen mit «BlueSound» erstmals auf grössere Fahrt durch den Bielersee und über die Aare bis Solothurn. Auf dem Hinweg fährt Werner mit (1).

Die Schleuse bei Biel bietet keine Probleme, wir müssen zwar beide Wege auf die Durchfahrt des Kursschiffes warten und etwa eine halbe Stunde an Ort in der Strömung stehen bleiben (die Anlegestege sind bereits besetzt). Aber schliesslich passieren wir die Schleuse beide Wege ohne Kratzer (2 und 3).

Die Fahrt ist sehr gemächlich, bis Büren auf dem Kanal (4). Dort machen wir bei der Holzbrücke (5) kehrt, von der mein Grossvater damals als Bub ein Spiessli gemacht hat (obwohl er noch Nichtschwimmer war) und biegen zum Ankern ins «Häftli» ein, in den Arm der Alten Aare (6). Man liegt dort wie in Abrahams Schoss, und Betty Bossy kocht ganz gut (7). Nur das Seegras (oder vielmehr Flussgras), das wie ein Teppich die Alte Aare herunterschwimmt, macht uns zu schaffen. Es wickelt sich anderntags beharrlich um die Schraube.

Die Fahrt geht dann weiter bis zum Campingplatz Solothurn, wo uns Wassersportkollegen zum Glück beim Anlegen in die enge Lücke helfen (wir werden unvorhergesehen von einer Neer-Strömung erfasst, und mein Manöver geht gründlich in die Hosen). Hier gibt’s dann einen Crew-Wechsel, Werner muss wieder mal dringend an eine Sitzung, dafür kommt Fabrizio (8) mit seiner Familie an Bord.

Bis Altreu fahren Susi, Hans-Peter, Ursina und Seraina mit, danach sind wir wieder zu zweit Richtung Büren unterwegs. Den Ankerplatz im Häftli kennen wir ja schon, auch die zweite Nacht ist ruhig (das Essen bestehend aus Teigwaren allerdings bescheidener). Ich mache anderntags mit dem Kajak noch einen Ausflug ins Häftli hinauf, und Fabrizio geht trotz des Grases baden.

Die Rückfahrt ist unspektakulär, der Motor tut brav seinen Dienst (so lange kein Gras in der Schraube ist) und säuft nur etwa 5 Liter in der Stunde, so lange wir nicht schneller als 10 km/h fahren. Um 17 Uhr am 22. August sind wir wieder in Portalban. Solothurn ist sicher eine Bootsreise wert, aber es muss nicht unbedingt jedes Jahr sein …