Heute ist die «BlueSound» das erste Mal vor Zeugen schneller als der Wind gesegelt. Das ist unter speziellen Bedingungen tatsächlich möglich, etwa wenn der Wind mit einem Winkel von ca. 90 Grad auf das Boot trifft und der Rumpf im Wasser wenig Widerstand erzeugt. Jetzt waren wir dankbar, dass Joel das Unterwasserschiff und sogar das Schwert so schön poliert hat (vgl. Logbuch-Eintrag vom 23. Juni 2014). Auf dem Weg zurück von Chevroux überholten wir ohne Mühe eine Saphire 27, eine veritable Rennziege. Das 8-Meter Boot trägt zwar bloss 44 qm Segelfläche am Wind (gegenüber unseren 70), verdrängt aber mit 1,3 Tonnen drei Mal weniger Wasser und sollte daher bei schwachem Wind, bei dem die theoretische Rumpfgeschwindigkeit noch keine Rolle spielt, eigentlich schneller sein als die «BlueSound». Sie war es aber nicht (Video).

Während dieses Überholmanövers zeigten die Instrumente 3 kn scheinbaren Wind an. Ich hatte mit Polo und Richi eine grosse Diskussion, bei welcher Schwert-Position die «BlueSound» wohl am schnellsten voran kommt. Polo riet, das Schwert voll auf 2,4 Meter abzusenken. Ich vertrat die Ansicht, das Boot laufe mit diesem Lüftchen schneller mit dem Schwert in der obersten Position (1 m Tiefgang, ca. 0,7 qm Lateralfläche am Schwert und 0,75 qm am Ruderblatt), da die maximale Lateralfläche unter den vorherrschenden Bedingungen gar nicht zum Tragen kommt und die benetzte Fläche des voll ausgefahrenen Schwerts bloss bremst. Ich behielt Recht. Die Speed-Anzeige stieg mit dem Einholen des Schwerts von 2,5 auf 3,5 kn, immer bei 3 kn Windgeschwindigkeit. Gemäss GPS fuhren wir über Grund sogar 4 kn. Offensichtlich wurde der Speed-Geber wegen des leichten Abdriften des Bootes etwas irritiert (Verwirbelung?).

Am Nachmittag fuhr ich nochmals einhand los, Liselotte und Richi fuhren mit ihrer «Silva» hinterher und knipsten die hübschen Fotos mit der «BlueSound» unter CodeZero-Genua (1 bis 3).